Behandlung von Kindern
Eine logopädische Therapie ist indiziert,
- wenn die Sprachentwicklung Ihres Kindes verzögert ist
- wenn Ihr Kind Laute falsch bildet oder auslässt
- wenn Ihr Kind Wörter falsch ausspricht
- wenn Satzbau und/oder Grammatik fehlerhaft sind
- wenn Ihr Kind stottert
- wenn Ihr Kind ständig heiser ist und/oder seine Stimme häufig wegbleibt
- wenn Ihr Kind in kieferorthopädischer Behandlung ist und falsch schluckt
- wenn Ihr Kind Probleme beim Lesen und/oder Schreiben hat
Der Beginn der logopädischen Therapie richtet sich nach der Ausprägung der Störung. Ich behandle Kinder im Vorschulalter (3-6 Jahre) und Schulkinder. Eine Therapieeinheit beträgt in der Regel 45 min. Ich lege großen Wert darauf, die Eltern – falls möglich –, in die Therapie einzubeziehen, d.h. Sie dürfen gerne bei der Therapie dabei sein und werden angeleitet, um zu Hause die Übungen weiter zu führen. Die Therapie findet zumeist 1-2 Mal pro Woche statt.
Nach meiner Erfahrung und Überzeugung ist dabei das Prinzip des „spielerischen Lernens“ der Schlüssel für eine erfolgreiche Therapie, bei der Ihr Kind mit größter Freude und Motivation die Lerninhalte aufnimmt und umsetzt
Um die logopädische Behandlung von der Krankenkasse erstattet zu bekommen, benötigen Sie eine Heilmittelverordnung, die der Arzt (Kinderarzt oder HNO-Arzt) ausstellt.
Störungsbilder
Artikulationsstörungen (Dyslalie)
Wenn Ihr Kind einen oder mehrere Laute nicht richtig aussprechen kann, wird während der Therapie jeder Laut gezielt erarbeitet. Dazu gehören Übungen zur Wahrnehmung im Mundbereich, damit Ihr Kind genau weiß, wie bzw. wo der Laut im Mund gebildet wird. Auch sind vorbereitende Übungen zur Verbesserung der Zungen und Lippenbeweglichkeit wichtig, um die Voraussetzungen für eine korrekte Lautbildung zu optimieren. Im Anschluss daran folgen Übungen zum Einsatz des Lautes auf Silben-, Wort- und Satzebene sowie beim freien Sprechen.
Unterstützend finden unter anderem Übungen zum Heraushören des betroffenen Lautes aus Wörtern statt, damit Ihr Kind genau weiß, in welchen Wörtern der Laut vorkommt und in welchen nicht.
Verzögerungen / Störungen der Sprachentwicklung
Wenn die Sprachentwicklung Ihres Kindes verzögert ist, arbeiten wir gezielt an der Erweiterung des Wortschatzes, am Satzbau, an der korrekten Verwendung der Artikel, Präpositionen, Fallformen usw.
Stottern
Wenn es in der Sprache Ihres Kindes zu häufigen Lautwiederholungen, Dehnungen und Blockaden kommt, ist es wichtig, mit der logopädischen Therapie frühzeitig zu beginnen, damit sich das Stottern nicht verfestigt.
Stimmstörungen (Dysphonie)
Bei Stimmstörungen ist es wichtig, gemeinsam den Ursachen auf den Grund zu gehen und entsprechende Veränderungen einzuleiten. Dabei kann der Schwerpunkt auf einer „reinen“ Stimmtherapie mit Atemübungen und einer „lockeren“ Stimmgebung liegen, es kann aber auch notwendig sein, das Kommunikationsverhalten zu Hause zu verändern, Spannungsfaktoren zu reduzieren oder in anderen Kommunikationsbereichen (Gefühle ausdrücken, Konflikte sprachlich lösen etc.) zu arbeiten.
Schluckstörungen, myofunktionelle Störungen
Wenn Ihr Kind nicht richtig schluckt, kann dies zu Problemen bei kieferorthopädischen Behandlungen führen. Die Behandlung dauert so oft länger als vorgesehen oder nach Abschluss der Behandlung verschieben sich die Zähne wieder etc. In der Therapie wird zunächst die Mundmuskulatur trainiert, um dann im Anschluss das korrekte Schluckmuster zu erarbeiten. Um einen nachhaltigen Erfolg der Therapie zu gewährleisten, ist ein regelmäßiges Training auch zu Hause sehr wichtig.